Der schnellste Minister aller Zeiten oder so Jung kommen wir nie wieder zusammen

Franz Josef Jung hat ganz schön alt ausgesehen, als er letzten Freitag seinen Rücktritt erklärte. Schon am Donnerstag konnte der geneigte Zuschauer im Bundestag sehen, wie Angela Merkel zu ihm deutlich auf Distanz ging. Bei ihr kann man das Dank nicht abtrainierter Körpersprache an dem Grad der hochgezogenen Schultern bei gleichzeitig herabgezogenen Mundwinkeln erkennen. Sie saß quasi im Schützengraben, in den sich General Klein und Minister Jung am liebsten zurückgezogen hätten. Aber auch die bereits erbrachten Bauernopfer im Ministerium reichten nicht mehr aus.  

Gottseidank gibt es im Arbeitsministerium keinen Zapfenstreich. Bei einer nur dreißigtägigen Amtszeit hätte es höchstens für ein Tannenhutzelstreicheln gereicht.

Die Kapelle der Bundeswehr braucht ja gar nicht mehr abzutreten, so ein Durchlauf hat das Verteidigungsministerium.

Aber Karl-Theodor zu Guttenberg wird den Karren aus dem Dreck ziehen und falls noch einmal ein Benzintransport stecken bleibt, kann er mit dem Gel aus seinem Haar die Dinge wieder ins Laufen bringen.

Das hätte Jung mal beachten sollen. Die falsche Frisur, der falsche Anzug. Franz Josef Jung ist jemand, der garantiert nie auf der Straße erkannt wird - was natürlich für einen Verteidigungsminister ideal war - Alltagscamouflage sozusagen.

Das ist aber auch kein Wunder, da er als der erste Spion von Roland Kochs im  Kabinett Merkel tätig sein musste.

Roland Koch und Angela Merkel stehen sich so nahe - wenn sie die Wahl zwischen einem bösen Furunkel und dem jeweils anderen als Lebenspartner hätten kämen beide entscheidungstechnisch schwer ins Schlingern.

Die neue Familienministerin Kristina Köhler kommt zwar auch aus Hessen, womit dem Proporz Genüge getan ist. Sie hat als Teenager für Helmut Kohl geschwärmt - damit qualifiziert sie sich auf alle Fälle für eine Psychotherapie.

Dass Angela Merkel Karl-Theodor zu Guttenberg zum neuen Verteidigungsminister gemacht hat war allerdings ein Versehen. Sie hat Guttenberg mit Stauffenberg verwechselt und so staatstragend wie der frischgebackenen Verteidigungsminister immer schaut, verwechselt er das inzwischen auch.

Dass Jung nach dem Afghanistan-Debakel zum Minister für Arbeit und Soziales gemacht wurde hat ohnehin schon überrascht. Vielleicht dachte Frau Merkel, dass es den Arbeitslosen schlicht egal ist wer ihnen den nächste Hammer reinwürgt.

Das Jung Arbeitsminister wurde hatte aber schon einen Hintergrund. Angela Merkel wollte, dass er die Hartz IV- Empfänger auf ihren Einsatz in Afghanistan vorbereitet.

Nun muss Ursula von der Leyen den Job übernehmen.

Das ist die schärfere Waffe - wenn Frau von der Leyen die Hartz-IV-Empfänger morgens persönlich aus dem Bett schmeißt, dann gehen die von ganz alleine an den Hindukusch.

Überhaupt ist nicht einzusehen, warum unsere Bundeswehr sich in Afghanistan aufreiben muss. Eine Jahrgangsstufe aus einer beliebigen Gesamtschule in Wedding oder Neukölln nach Afghanistan und die Taliban hätten nicht die geringste Chance.

 


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