Hochsommerfrühe
Wanderst morgens du nach Westen
Zwischen drei und vier,
Hast du nur den dunkelfesten
Himmelsblau vor dir.
Bald wird süß im Grünen flöten,
Was im Schwarzen schwätzt.
Zaghaft werden erste Röten
In das Grau geätzt.
Und du ahnst das Licht im Rücken,
Und du drehst dich um:
Ein gewaltiges Entzücken
Überstürzt dich stumm:
Aufgeblätttert, Feuerrose,
Wolk aus Wolke schwellt.
Wild wirft sich die atemlose
Sonne in die Welt
(Eugen Roth)