Liebe Menschen, herzlich willkommen im August!

Liebe Menschen,

"auf Mallorca war dieses Jahr mal wieder Bombenstimmung" - so oder so ähnlich könnten Postkarten von Menschen mit niedriger Gesinnung oder grenzwertig schwarzen Humor lauten.
Wenn wirklich die E.T.A. hinter diesem feigen Bombenanschlag steckt, hat sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Sie hat mit zwei Toten und vielen Verletzten ein Horrorszenario in einem der beliebtesten Urlaubsorte der Welt geschaffen und damit gleichzeitig Spanien und Deutschland getroffen.
Wer sich noch an den Bombenanschlag auf Djerba erinnert, wird den Unterschied feststellen. Bei einem war das Ziel eine stark von Touristen frequentierte Moschee, bei dem anderen war es eine Polizeikaserne. Schlimmeres konnte nur verhindert werden, weil die zweite Bombe rechtzeitig entdeckt und entschärft wurde.
Dass das Ziel des Attentats eine Polizeikaserne war, macht deutlich, dass es den Terroristen um einen Anschlag auf die Spanische Regierung ging. Das macht das Attentat natürlich kein Stück besser als die Autobombe auf Djerba.
Nun hat sich die baskische Separatistenorganisation nach langer Zeit der Ruhe wieder in die Schlagzeilen gebombt. Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt sein können. Obwohl der Flughafen nur für weniger als zwei Stunden gesperrt war, brach ein heftiges Transportchaos aus.
Wir sind nirgends sicher vor terroristischer Gewalt und die Demokratie wird bestimmt nicht nur am Hindukusch verteidigt, sondern auch in Deutschlands beliebtester Badewanne auf den Balearen.
Die Frage wann dieser Verteidigungsfalle Eintritt stellt sich immer stärker in Afghanistan, wo die einstige Schutztruppe aktiv im Kampfgeschehen verwickelt ist, auch wenn ein Verteidigungsminister Jung versucht, die Ereignisse so umzudeuten, dass eine Art erweiterter Schutzkampffall dabei herauskommt. Wie müssen sich die Soldaten vor Ort dabei vorkommen?
Nun  hat unser Land völlig zu Recht Probleme mit förmlichen Kriegserklärungen - das ist in unserer Geschichte meistens ziemlich schief gegangen.
Panik ist kein guter Ratgeber, aber so zu tun als ob man alles im Griff hätte wenn dem nicht so ist wird zu einem bösen Erwachen führen.
Schade - der August hätte so schön sein können.
Damit Sie, liebe Leser, dennoch Spaß haben, empfehle ich den Kommentar über die wahren Hintergründe von Ulla Schmidts Dienstwagen-Affaire. Das Gedicht kommt in diesem Monat vom Meister himself, von Wilhelm Busch und es gibt ein paar Rezepte rund um die Kuchen. Das ist das Schöne am August - die Früchte reifen wie jedes Jahr - das kann weder die E.T.A. noch eine durchgeknallte Presse verhindern.

Ich wünsche allen eine schöne Zeit!
Herzlich
Ihre
Helene Mierscheid

 
 
 

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