Liebe Menschen
herzlich willkommen im August. In Berlin und Brandenburg haben die Schüler noch einen ganzen herrlichen Monat Ferien während die Hessen und Rheinland Pfälzer andernorts schon wieder die Schwimmflügel einpacken müssen und die Kids nur heimlich darauf hoffen können, dass die Flüge bei der Lufthansa noch ganz lange ausfallen.
Die Bayern und Baden Württemberger haben noch gar keine Ferien aber selber Schuld. Gerade die oft selbsternannten Musterländle lassen ihre Schüler gerne länger schmoren – dafür ist es dann nicht so lange bis Weihnachten
Aber zur Bayernwahl sind dann alle wieder an Bord. Wir wissen nicht, welche Wahlempfehlung der frisch parteilose Wolfgang Clement aussprechen wird oder ob es ihm die Stimme verschlagen hat, weil er gerade von einem Schiedsgericht aus der SPD ausgeschlossen wurde.
Nun ist es vielleicht auch ein ganz klein wenig unsolidarisch, vor der Hessenwahl den Wählern zu empfehlen, die Anderen zu wählen.
In Berlin wurden vor der Bundestagswahl 2005 reihenweise SPD-Mitglieder ausgeschlossen, weil sie darum warben, den Grünen Mitbewerbern die Erststimme zu geben, wenn sie sich für ihre eigenen Kandidaten keine Aussichten versprachen. Clement hat aber nicht für die Grünen geworben, sondern für RWE. Nun kann man in Hessen RWE nicht wählen, obwohl Biblis da ja strahlend in der Gegend rum steht, aber die CDU und das ist letztlich genauso gut wie RWE.
Clement benimmt sich wie ein untreuer Ehemann. Er geht fremd und wenn er sich erwischen lässt will er die Scheidung plötzlich doch nicht.
Ob er der SPD schadet oder ob es den Hessen wurscht ist, was ein ehemaliger Minister und RWE-Lobbyist in seinen Bart grummelt – es geht dann doch darum, was sich eine Partei leisten kann. Nun hat die CDU wie wir seit Montag wissen, erstmals mehr Mitglieder als die SPD, die schon einmal stolz auf ein Million Mitglieder sein konnte und damit die einzige Volkspartei im engeren Sinne war. Nun braucht die CDU nicht deshalb stolz zu sein - bei ihr verringert sich die Mitgliederzahl nur langsamer – das ist schon alles.
Dass Menschen sich bei uns für Politik immer noch begeistern können, zeigte der Ansturm der Menschen beim Berlin-Besuch von Barack Obama. Nun muss man anerkennen, dass wir keine so schönen Politiker zu bieten haben, bei denen sogar abstehende Ohren noch irgendwie gut aussehen.
Aber er hat die Massen bewegt – der Mann hat Charisma und Charme – beides würde man bei einem Wolfgang Clement eher vergeblich suchen.
Natürlich wissen wir nicht, was sich hinter der glatten Fassade von Barack Obama verbirgt – was sich hinter der Fassade von Wolfgang Clement verbirgt wissen wir – nichts, jedenfalls nichts Sozialdemokratisches.Meine Empfehlung als Lebensberaterin und Frau: Die SPD sollte sich endgültig von ihm scheiden lassen. Keine Zeit kann so bitter sein, dass man beim falschen Mann bleibt.
Über schmerzhafte Trennungen geht es heute auch im Monatsgedicht, das ich selbst verbrochen habe und der Kommentar befasst sich mit den Tücken der Technik.
Gut, ich kann Auto fahren –das habe ich Wolfgang Clement voraus- aber darüber hinaus wird es im Kommentar schon mal für alle gefährlich.
Die Haushaltstipps werden besonders unsere amerikanischen Feinschmeckerfreunde interessieren - es gibt Rohmilchrezepte!!! Rohmilch kommt derzeit in den USA direkt nach Osama Bin Laden und Rauchen.
Dafür darf in Berlin und Baden-Württemberg wieder geraucht werden – das ist bestimmt nicht nur für mich eine gute Nachricht.Ich werde deshalb heute Abend nach dem Genuss eines leckeren Stückchens Rohmilchkäse ganz gemütlich in meiner Lieblingskneipe einen Zigarillo rauchen.
Herzliche Grüße
Ihre
Helene Mierscheid