Hallo, liebe Besucherinnen und Besucher meiner Online-Politik- und Lebensberatung,
der April macht, was er will – das kommt im Gedicht des Monats gut zum Ausdruck, den eine unbekannte Feder namens Honey 33 im Internet veröffentlicht hat. Da nach den tristen Wintermonaten allen der Sinn nach Grün steht, werde ich im Haushaltstipp diesmal Ratschläge für gute Kletten und Co. geben. Der Kommentar befasst sich mit der ältesten Partei Deutschlands, die gerade ziemlich an Wählergunstatritis leidet.
Apropos: beinahe hätte uns Ver.di diesmal in den April geschickt – und das zu Fuß. Jeder hat vermutlich schon einmal den ein oder anderen mitfühlenden Gedanken, wenn man den entnervten Busfahrer von der Linie 100 in Berlin dabei zusieht, wie sie stoisch die Hundertschaften Touristen durch die Gegend kutschieren, oder auf Problemlinien Bedrohungen und Gewalt ausgesetzt sind.
Ich hatte zuerst gedacht, dass es sehr nett und rücksichtsvoll von Ver.di war, den Streik über Ostern auszusetzen – bis ich dann in der Zeitung von den fetten Zulagen gelesen habe, die die Mitarbeiter über die Ostertage kassiert haben. Verstehen sie mich nicht falsch, liebe Leserinnen und Leser – Arbeit muss sich lohnen und es kann nicht sein, das angesichts steigender Preise und sich füllender Steuersäckel die Mitarbeiter egal welcher Branche weiterhin Einschränkungen hinnehmen sollen. Das muss sein Ende haben.
Aber welche Haltung steckt eigentlich dahinter, wenn man Verhandlungen gar nicht erst ernsthaft führt sondern von vorne herein Streikzeiten festlegt. Das signalisiert, dass man sich während der anberaumten Streikzeiten auf keine Einigung einlassen will. Das geht zu Lasten der Menschen, die regelmäßig auf die BVG angewiesen sind und die durchaus üppigen Fahrpreise zahlen.
Das führte jetzt bereits dazu, dass Einzelhändler in den Bahnhöfen Insolvenz anmelden mussten, dass Menschen ihre Jobs verloren haben, weil sie nicht mehr zur Arbeit kommen konnten. Streik ist ein legitimes Mittel des Arbeitskampfes - aber er muss das letzte Mittel bleiben.
Umso erfreulicher ist es, dass sich die Verhandlungspartner in Potsdam jetzt geeinigt haben. Damit hatte schon fast niemand mehr gerechnet. Hoffen wir nun, dass die Verahdlungsführer von BVG und Gewerkschaften diese Einigung auch in ihren Verhandlungen umsetzen - ein erneuter Streik wäre nicht mehr zu vermitteln.
Ich selber gehöre zu den Menschen, die kein Auto und kein Fahrrad haben und sich ganz auf den öffentlichen Personennahverkehr verlassen – so soll es auch bleiben.
Also werde ich morgen wieder erleichtert meine Monatskarte kaufen und den Verkehr nicht auf dem noch zu kaufenden Fahrrad zu gefährden. Glauben sie mir, dass das eine gute Nachricht ist.
Übrigens – am 4., 5., 11. und 12. 4. halte ich wieder meinen abendfüllenden Traumaworkshop „Ein Tritt frei!“ im Wolfgang-Neuss-Salon der Ufa-Fabrik ab, und zwar jeweils um 20.30 Uhr. Karten gibt es unter 755030.
Dort löse ich alle ihre Probleme – für jedes gelöste Problem bekommen sie natürlich ein neues – ich bin ja nicht verrückt.
Ich wäre zur Not sogar vom S-Bahnhof Tempelhof in die Ufa gelaufen – kommen Sie deshalb einfach auch.
Am 14.4. zeige ich mit dem unglaublich talentierten Klavierkabarettisten Daniel Helfrich zum allerersten Mal das Duo-Programm „Einfall für Zwei“ im Scheinbar-Varieté. Karten hierfür gibt es unter 7845539!
Ich wünsche Ihnen allen einen streikfreien, schönen und unterhaltsamen April!
Ihre
Helene Mierscheid